60 – 80%
der Allgemeinbevölkerung geben ein Angstgefühl vor dem Zahnarztbesuch an (DGZMK)
Bis zu 20% gelten als hoch ängstlich und
5%
vermeiden den Besuch beim Zahnarzt völlig (DGZMK).
Narkosebehandlung für Angstpatienten
Die Vollnarkose kann bei Angst vor dem Zahnarzt eine gute Alternative zur örtlichen Betäubung sein. Neben der Schmerzausschaltung wird das Bewusstsein in eine Art Schlafzustand befördert, sodass Sie nichts mehr von der Zahnbehandlung mitbekommen.
Wie funktioniert die Vollnarkose?
Die Vollnarkose wird mittels künstlicher Beatmung (Intubationsnarkose, ITN) durchgeführt. Sobald die Narkosemedikamente, die über Infusion verabreicht werden ihre Wirkung erreichen und Sie in einen schlafähnlichen Zustand versetzt werden, wird ein dünner Schlauch über Nase in die Luftröhre geleitet, der die Beatmung sicherstellt.
Die Intubationsnarkose wird von einer sehr erfahrenen Anästhesistin durchgeführt und überwacht. Über spezielle Geräte kann sie die Körperfunktionen, die Narkosetiefe sowie den Grad der Muskelentspannung messen und steuern.
Eine weitere Möglichkeit besteht mittels dem Medikament Propofol eine sog. Analgosedierung durchzuführen. Dies bedeutet eine Art Dämmerschlaf (wie er auch bei einer Magen-Darmspiegelung herbeigeführt wird).
Bei wem kommt die Vollnarkose in Frage?
Intubationsnarkosen finden im Vergleich zur örtlichen Betäubung selten statt. Sie haben sich jedoch bei Patienten mit massiven Angstzuständen und größeren chirurgischen Eingriffen bewährt.
Ablauf
Nach einer umfangreichen Untersuchung ihrer Zähne findet ein Aufklärungsgespräch durch unsere Zahnärzte statt. Hierbei werden Ablauf der Therapie, mögliche Vorerkrankungen und Risiken der Narkose besprochen.
Zum Termin der tatsächlichen Behandlung bitten wir Sie nüchtern zu erscheinen. Das bedeutet für Sie 6 Stunden vorher nichts gegessen und 2 Stunden vorher nichts getrunken zu haben.
Für die Narkose werden Sie zeitnah von unseren Mitarbeitern ins Behandlungszimmer geführt, wo das Anästhesie-Team die Narkose einleitet und der Zahnarzt die Behandlung beginnen kann. Nach der Intubationsnarkose bleiben Sie noch einige Zeit unter Kontrolle der Anästhesistin im Behandlungszimmer.
Sobald Sie wieder fit sind, können Sie mit einer erwachsenen Begleitperson, die Sie auch die nächsten 24 Stunden betreuen kann, die Praxis verlassen.